Lace Sheoak (lat. Allocasuarina fraserana) gehört zu den wenig bekannten Hölzern in Europa.
In der Bridseye-, oder besser Vogelaugenvariante ist es so einzigartig, dass man davon nur alle paar Jahrzehnte etwas zu sehen bekommt, also ein wahre Seltenheit.
Auch wenn der Name Sheoak an heimische Eiche denken lässt, haben die beiden Hölzer keine Gemeinsamkeiten.
Lace Sheoak besticht durch seine satten Orange-, Braun- und Rottöne.
Ein Riegel ist nicht vorhanden, vielmehr hat das Holz so gut wie keine optische Tiefe und würde mit einer matt gehaltenen Oberfläche schon fast archaisch erscheinen, wenn da nicht das feine Spitzenmuster („Lace“) wäre, das dem Holz eine gewisse Raffinesse verleiht.
Das netzartige Muster finden wir in unseren Breitengraden auch bei der Spiegelplatane in sehr feiner, unauffälliger Form und beim südamerikanischen Perlholz in Varianten wieder. Es scheint wohl einen evolutionären Vorteil bei dieser Struktur zu geben.
Die Verarbeitung ist recht einfach, allerdings finden sich hier und da in den Vogelaugen kleine Löcher, die sich nur durch mehrmaliges Auffüllen mit Schleifstaub und Sekundenkleber schließen lassen. Etwas Geduld ist also nötig. Die Belohnung ist ein einzigartiges, optisches Erlebnis, das hervorragend mit dunkel gehaltenen Stählen harmoniert.
A.M.